RAÙL BARBOZA
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Raùl Barboza, geb. in Argentinien, von den Guarani-Indianern abstammend, gilt als Meister und Botschafter der Chamamé-Musik. In frühester Kindheit erlernte er das Akkordeonspielen, trat im Orchester seines Vaters auf, machte Rundfunkaufnahmen, entdeckte den Jazz, Gardel und die europäische Musik. Seine besondere Vorliebe gilt dem Chamamé eine Musik die aus der Provinz Corrientes im NO Argentiniens stammt. Neben der rhythmischen Vitalität – die den Chamamé tanzbar macht – birgt die Chamamé-Musik die geistige Kraft der Guaranis.
„Ich bin überzeugt, daß die Musik ein Geschenk ist, daß das Leben den Menschen gewährt, damit sie jenseits von Worten direkt auf spiritueller Ebene miteinander kommunizieren können.
„Wenn ich mein Akkordeon spiele, ist es als handle es sich um den Beginn einer Geschichte, eine Pause ist ein Atemzug, ein Akkord kann ein Gefühl der Liebe oder Angst ausdrücken. Von meinen Ahnen habe ich gelernt auf die verschiedenen Stimmen der Natur zu horchen: den Gesang der Vögel, den Galopp der Tiere, den Hauch des Windes.. alles das ist das Leben, das sich uns zeigt mit seinen Freuden und seinen traurigen Momenten, den Hunger und die Ungerechtigkeit, den Luxus und die Armut.“
Aus JE MONDE DE LA MUSIQUE*
.... Ich weiß rein gar nichts über den Chamamé, ich habe nur Raùl
Barboza gehört und komme zu dem Schluss, daß es so
ist, wie mit jeder Musik, die gut gespielt wird - und das ist
bei Raùl Barboza der Fall - nämlich, daß man sie nicht zu kennen
braucht. Ich wäre unfähig einen Chamamé zu spielen; erstens
muß man in dieser Region Argentiniens, und zweitens muß man als Raùl
Barboza geboren sein, um diesen unglaublichen "Correntino-Swing" zu
besitzen, wie Cocomarda, Santa Ana und jetzt Raùl Barboza.
Raùl
ist
kein kommerziäller Musiker, wie die meisten von denen, die einen veralterten
und mittelmäßigen Chamamé spielen. Das ist ein Kämpfer und
er verdient unsere Wertschätzung und Bewunderung.
ASTOR PIAZZOLLA
Der Chamamé ist als Musik ebenso heiter und bunt wie der argentinische Kolibri, ein diabolischer Rhythmus, der einem langsam umfängt und von der Pampa zu den schwindelerregenden lguacu-Fällen trägt.
Der Chamamé kommt aus der Provinz Corrientes im Nord-Osten Argentiniens, in der Grenzregion zu Brasilien, Paraguay und Uruguay, die man Mesopotamien nennt, weil sie von zwei Flüssen umgeben ist, dem Parana und dem Uruguay. In diesem Winkel der Welt landen die von Tschechien, Polen und Österreich ausgehenden Tänze der Polka, der Mazurka und des Walzers.
Der Chamamé ist ein Konzentrat aus den Rhythmen in Zweiviertel- und Dreivierteltakt, die den binären (zweizähligen) und ternären (dreizähligen) Takten entgegengesezt sind, woraus diese besondere Dynamik entsteht. Neben dieser rhythmischen Vitalität, die ihn tanzbar macht, birgt der Chamamé eine geistige Kraft in sich, die mit Melancholie das Andenken an die Guaranis hervorruft.